Calliope mini in Federtasche

Die praktische Seite
der Nachhaltigkeit

Schulbildung für den Kopf und die Hand

 

Die theoretische Arbeit in den Schulen braucht eine praktische Ergänzung. Die Kenntnisse und das Wissen um die Bedeutung der Nachhaltigkeit braucht die Anwendung und die Umsetzung der Erkenntnisse. Die aufgezeigten Handlungsnotwendigkeiten und -möglichkeiten brauchen eine Handlungsfähigkeit.

Nachhaltigkeit ist nicht nur ein Thema der Zukunft, es ist vor allem ein Thema der Gegenwart. Es geht um das Handeln heute. Die Umsetzung liegt nicht „in der Hand“ weniger Menschen, sondern „in der Hand“ aller Menschen.

Es geht nicht um das Predigen von Nachhaltigkeit, es geht um die Befähigung, nachhaltig zu leben. D. h. wenn es keine nachhaltigen Angebote gibt, sollte jede und jeder in der Lage sein, nachhaltige Lösungen zu realisieren. Im Folgenden wird aufgezeigt, wie diese praktische Ergänzung gestaltet und umgesetzt werden kann.

11 – 16 jährige Schüler und Schülerinnen erhalten 5 Jahre lang (in den Klassenstufen 6 – 10) täglich 2 Stunden Werkstattunterricht. Dabei wechselt jedes Jahr der Werkstattbereich. Alle Werkstattbereiche berücksichtigen die Nachhaltigkeit und orientieren sich anspruchsvoll an der Handwerkskunst.

Die Werkstattbereiche betreffen:

Die Nachhaltigkeitsaspekte, die beachtet werden:

  1. Nutzen (nicht nützliche Objekte brauchen vielleicht gar nicht hergestellt werden)
  2. Herkunft der Materialien
  3. Wiederverwendbarkeit
  4. Reparierbarkeit
  5. Mehrfachverwendbarkeit
  6. Inhaltsstoffe (Gesundheitliche Folgen während der Herstellung, während der Verwendung)
  7. Geringer Ressourcenverbrauch
  8. Haltbarkeit (inkl. Lernen der Pflege um die Haltbarkeit zu verlängern)
  9. Entsorgung

 

Die 17jährigen Schüler und Schülerinnen (Klassenstufe 11) bauen in diesem Schuljahr ein nachhaltiges Haus (Modell: 18 qm2).

Die praktische Ergänzung ist – wo es geht – eng verflochten mit den theoretischen Lerninhalten des bereits bestehenden Curriculums. So unterstützen einerseits die theoretischen Kenntnisse die Planung und Anfertigung der Werkstattprodukte, die andererseits als praktisches Beispiel für die oftmals abstrakte Theorie dienen (Mathematik, Naturwissenschaften, Geschichte, Geographie, Wirtschaft, Kunst und Informatik).

 

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